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Rettung des Kolpinghauses

Das hat man sich ganz anders vorgestellt, als das Konzept des St. Josef Gesellen Hospitiums in Münster mit dem historischem Gesellenhaus Warintharpa, nicht funktionierte. Nun sucht  man fieberhaft nach einer Lösung. In den Sommerferien 2002 beriet sich die Kolpingsfamilie Warendorf und kam zu dem Ergebnis, das man es übergangsweise (max.1  Jahr) mit Eigenregie versuchen wollte den laufenden Betrieb des Kolpinghauses zu gewährleisten. Ziel war es genügend Zeit für eine Nachfolgeregelung zu erwirken. Die Suche danach gestaltete sich jedoch als schwierig. Zwischenzeitliche Lösungsansätze mußten kurzfristig wieder beendet werden.

Am 29.12.2002 ( Halbzeitbilanz) trafen sich die Helfer zu einem gemeinsamen Frühstück. Martin Hülsmann erläuterte die gegenwärtige Situation. An diesem Morgen ist die verwegene Idee geboren das Kolpinghaus zu kaufen." Das klappt doch nie„ oder ''Wie soll das funktionieren?" waren nur einige Bemerkungen deranwesenden Mitglieder. Man ließ sich jedoch nicht entmutigen und beschloss für den Sonntag, den 12. Januar 2003 eine außerordentliche Generalversammlung einzuberufen. Gleichzeitig wurde der Kontakt mit dem Notar u. Rechtsanwalt Herrn Otto C. Kläne aufgenommen. Er brachte dann entsprechende Informationen mit. An diesem Sonntag erschienen mehr als 100 Personen. Jeder Anwesende konnte sich anonym äußern in welchem Umfang er das Projekt, „Erhaltung des Kolpinghauses“ unterstützen möchte. Das Ergebnis war überwältigend. Auf dem Papier wurde eine Gesamtsumme von 130.000 Euro ermittelt. Dieses Ergebnis gab die nötige Motivation sich am Sonntag darauf noch einmal zu treffen mit allen interessierten Mitgliedern. Weitere Mitglieder sollten in dieser Woche noch angesprochen werden. An diesem zweiten Sonntag, dem 19.1.2003 konnte Hr. Ktäne den Gesellschaftervertrag für die neu zu gründende "Kolpinghaus GmbH & Co. KG" vorlegen und näher erläutern. Alle neuen Miteigentümer erhielten die notwendigen Überweisungspapiere, mit dem Hinweis in der darauffolgenden Woche seinen anonym genannten Betrag in die Wirklichkeit umzusetzen und auf ein extra eingerichtetes Konto zu überweisen. Diese Gelder wurden zunächst geparkt, um das Kaufinteresse zu festigen.

Wenn es nicht zu einem Verkauf gekommen wäre, hätten alle Personen ihr eingelegtes Kapital zurück erhalten. Doch man entschied sich für die Kolpingsfamilie und für den Erhalt des, seit 1888 bestehenden  Kolpinghauses. Ab dem 01.4.2003 übernahm die Kolpinghaus GmbH & Co.KG die Geschäfte und setzte das Ehepaar Elisabeth und Willi Luchtefeld als Pächter ein. Für den ehrenamtlichen Dienst wurden in der Zeit vom 12.08.2002 bis zum 31.03.2003 mehr als 4.100 Stunden und mehr als 60 Personen geleistet. Dieser ehrenamtliche Einsatz war Deutschlandweit die einzige gelungene Rettungstat einer Kolpingsfamilie ein Kolpinghaus  vor der Schließung oder einem Abriss zu bewahren.

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